Mit Muskat würzen – was gibt es zu beachten?
Jeder kennt das Gewürz, doch über die Herkunft und die verschiedenen Arten der Verwendung weiß kaum jemand Bescheid. Muskat ist schon eine besondere Art von Nuss.
Eigentlich ist die Muskatnuss keine Nuss, sondern ein Samen. Der Muskatbaum stammt aus Indonesien stammt. Der Muskat, den du in Läden hierzulande findest und den du am besten in einer muskatmühle verwendest, kommt heute meist aus Afrika oder Südamerika.
Ein solcher Baum ist ähnlich wie ein Walnussbaum sehr groß, bis zu 18 m kann er werden. Er mag es nicht zu kalt und nicht zu warm. Daher hat er in unseren Gefilden keine Chance zu wachsen. Über 30 Grad mag er auch nicht. Und so ist es ein bisschen schwierig mit ihm. Erst nach 8 Jahren trägt er die ersten Früchte.
Die Samen schält man dann aus aprikoseartigen Früchten, die nach vielen Monaten aufplatzen und den Samen freigeben. Man trocknet dann den Kern noch einige Wochen.
Früher war die heilende Wirkung des Muskat noch viel bekannter. Er enthält nämlich ätherische Öle und wichtige Mineralstoffe. So soll er den Darm kräftigen und gut gegen Blähungen sein. Eine Milch mit Muskat aus der Muskatmühle wirkt beruhigend.
Aber man sollte das Gewürz in Maßen genießen, denn zu viel davon wirkt giftig, durch den Stoff Myristicin, der Halluzinationen hervorrufen kann. Das beginnt bereits mit 4 Gramm. Daher ist es wichtig eine Muskatmühle zu nehmen und nur ganz dosiert zu würzen.
Trotzdem wird Muskat schon sehr lange in unsere Küche eingesetzt. Man weiß einfach, dass man nur wenig davon nimmt. Er verfeinert Kartoffelpüree, Suppen, Saucen wie die Bechamelsauce. Man kann ihn zum Gemüse geben und oft findet man ihn auch im Weihnachtsgebäck.
Tipps zum Würzen mit Muskat
Beim Reiben der frischen Nuss entfaltet sich ein süß-scharfer Geschmack, etwas holzig und nelkig. Wie andere Weihnachtsgewürze schmeckt er einfach nach „mehr“, verleiht faden Gerichten das i-Tüpfelchen Aroma.
Das Aroma verfliegt schnell, deswegen reibt man das Muskat erst ganz am Ende in das Gericht.
Sei sparsam mit Muskat, weil es wie bereits erwähnt, schon ab 4 g recht schädlich ist. Muskat ist seit jeher bekannt für „feine“ Gerichte, nicht unbedingt für das tägliche Kochen. Immer dann, wenn man eine besondere Note im Geschmack haben möchte, ist es richtig.
Wichtig ist, das Gewürz von Kindern fern zu halten, besonders wenn man ganze Nüsse im Haushalt hat. Diese können zu leicht mit anderen genießbaren Nüssen verwechselt werden.
Fischgerichte kann man mit Muskat versuchen und bringt so Abwechslung in den Speiseplan. Alle Saucen, Suppen und Gemüsearten, die hell, ja Weiß sind harmonieren einfach perfekt mit der Prise Muskat.
Für die Gesundheit und das Wohlbefinden sollte jeder Haushalt seine Muskatmühle parat haben.