Die 5:2 Diät – Abnehmen ohne Jojo-Effekt?

Vor kurzem las ich tatsächlich einen dieser Zeitungsartikel übers Abnehmen und Diäten. Eher zufällig las ich weiter und mein Interesse war dann doch so geweckt, dass ich mir das Buch zur Diät, der 5:2 Diät, bestellte. Hier bekommen Sie einen kleinen Einblick über den Inhalt des Buches.

5:2 – 5 Leute fasten, 2 schlemmen oder umgekehrt. So nimmt immer jemand ab. Nein, kleiner Scherz.. Die 5:2 Diät fordert 2 Tage Fasten in der Woche und lässt uns 5 Tage normal essen. Manche Leute sagen, 5 Tage Schlemmen. Aber das ist natürlich nicht der Sinn der Sache, obwohl es keinerlei Vorgaben für die 5 Tage der Woche gibt.

Die 5:2 Diät kommt aus England und feiert dort schon sensationelle Erfolge. Öffentlich gemacht wurde sie 2012 in verschiedenen TV-Sendungen. Erfunden bzw. so eindeutig und klar konzipiert hat sie der Journalist Dr. Michael Mosley. Er sollte für eine Fernseh-Dokumentation das Intervallfasten ausprobieren. Es gibt dabei verschiedene Ansätze. Allen gemeinsam ist: Man fastet nur eine kurze Zeit, isst dann wieder normal und fastet dann wieder. Das ist allgemein wesentlich gesünder und effektiver als mehrere Tage am Stück zu fasten. Dr. Michael Mosley traf sich mit mehreren Experten und Forschern, um sich seine Intervall-Diät auszusuchen. Auch ließ er sich ärztlich untersuchen und es kam heraus: Er war außen schlank, aber innen fett! Er hatte Fettgewebe im inneren Bauchraum, was ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Diabetes und Herzinfarkt bedeutet. Er wog bei einer Körpergröße von 1,80 m 85 kg und hatte einen BMI von 26. Er entwickelte sein persönliches Konzept der 5:2 Diät, andere Intervall-Diäten arbeiten zum Beispiel mit 4 Fastentagen in der Woche. Inzwischen wiegt er durch die 5:2 Diät 76 kg und hat einen BMI von 24. Seine Blutwerte und sein Körperfettanteil sind nun auf ein gesundes Maß geschrumpft. In seinem Buch stellt er viele Fallbeispiele von begeisternden 5:2 Diätfreunden vor, die durch diese neuartige Diät dauerhaft abnahmen und vor allem gesünder und fitter wurden.

Entschlacken und wieder ein normales Essverhalten erreichen

Das Intervallfasten allgemein scheint sehr gesund für den Körper zu sein. Auch wenn viele Leute das Wort ‚Entschlacken‘ nicht mehr hören wollen und sagen, das ist eine Erfindung, der Körper würde keine ‚Schlacken‘ bilden – so scheint doch etwas dran zu sein. Die Probanden der 5:2 Diät berichten erstaunliche Veränderungen, sie sind nicht nur einfach schlanker, sondern allgemein fitter. Manche sehen wieder besser, manche sind einfach vitaler und energiegeladener, bei anderen verschwindet plötzlich das Asthma und andere Zivilisationskrankheiten. Anscheinend tut es unserem Körper wirklich gut, hin und wieder 1-2 Tage die Nahrungszufuhr herunterzufahren.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Probanden ein gesünderes Verhältnis zu Nahrung entwickeln. Sie überlegen sich genauer, was sie essen und wieviel. Das Intervallfasten bewirkt, dass man auch an den ‚freien‘ Tagen mit weniger Essen klarkommt. Man hat keine Heißhungerattacken mehr und reagiert nicht mehr so stark auf Süßes und Fettiges. Schließlich erlebt man wöchentlich immer wieder, dass es auch ohne all das geht. Die Psyche spielt natürlich auch eine Rolle: Wenn man weiß, dass man  schon am nächsten Tag wieder normal essen kann, hält man den Fastentag leichter durch.

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Mit Tricks durch den langen Fastentag

Die 5:2 Diät schreibt abnehmwilligen Männern 600 Kalorien am Tag zu und den Frauen 500 Kalorien. Schaut man sich die im Buch vorgestellten Rezepte an, so ist das arg wenig: Ein Knäckebrot am Morgen mit Hüttenkäse und ein wenig Obst oder 40 g Haferflocken mit Obst und 2 dünnen Scheiben fettarmer Wurst. Dann gibt es allen Ernstes erst abends wieder etwas! Das ist meist viel Gemüse mit Fleisch oder Fisch. Drastisch wird an Kohlenhydraten gespart. 1 Eßlöffel Öl wiederum zum Braten oder für den Salat sind erlaubt. Milch ist an diesen Tagen tabu, ebenso wie Süßes. Das bedeutet, der Kaffee wird ohne Milch und Zucker getrunken. Ein ernüchternder Fakt aus dem Buch: Der heute achso beliebte Latte Macchiatto hat ungefähr 120 Kalorien. Also mehr als ein Fünftel der erlaubten Kalorien an einem Fastentag! Fällt also weg.. Die Abnehmwilligen behelfen sich an den Fastentagen mit Tricks. So wird zur Ablenkung viel getrunken. Manche knabbern zwischendurch rohes Gemüse, wobei man dies auch nach Kalorien berechnen muss. Manche essen sich am Abend vor einem Fastentag noch mal so richtig satt. Doch trotzdem funktioniert diese Diät. Wer durchhält, nimmt auch ab, ohne Jojo-Effekt.

500 g bis 1 Kilo die Woche

Diese Diät bewirkt keine drastische Gewichtsabnahme, sondern eine langsame und effektive. Frauen nehmen meist 500 g die Woche ab, Männer 1 Kilo. Natürlich schwanken diese Werte auch. Wer sein Gewicht dauerhaft halten will und lieber immer ein bisschen reduzieren, richtet sich auf 1 Fastentag pro Woche ein. Dies hat auch eine besonders gute Auswirkung auf die Gesundheit. Der eine Tag in der Woche entlastet den Körper schon hinreichend und langfristig. Die Diät hat vielen anderen Diäten gegenüber einen großen Vorteil: Auch sehr fettleibige Personen, die durch zig Diät-Höllen gegangen sind, nehmen damit erfolgreich ab. Der Jojo-Effekt stellt sich nicht ein, weil der Körper während der Abnehmphase nicht in den Hungermodus schaltet und auf Sparflamme Fett verbrennt. Er bunkert sich nicht nach der Hungerphase sofort die neuen Kalorien und Fette, sondern bleibt im Standard-Modus. Tatsächlich kann man diese Diät auch deshalb gut durchhalten, weil sie zum einen nicht so viel vom Diätenden abverlangt und zum anderen nicht aufwendig und leicht in den Alltag integrierbar ist. Man muss nicht 7 Tage die Woche Kalorien zählen und nicht dauernd verzichten. Essens-Einladungen werden angenommen und Feiertage völlig normal miterlebt. Die 2 Fastentage lassen sich flexibel verlegen.

Wer seinem Körper nicht langfristig schaden will mit Radikal-Diäten wie der Null-Diät oder wochenlangem Verzicht auf Fettiges und Süßes, der sollte die 5:2 Diät einmal ausprobieren. Da sie so erfolgreich ist, wird sie in England nun auch in Krankenhäusern bei adipösen kranken Menschen angewandt.

Um mehr Hintergrundinfos zu bekommen, empfiehlt es sich, das Buch von Michael Mosley und Mimi Spencer zu bestellen, es kostet nur 8.99 € und liefert verblüffende Erkenntnisse.

JFP

Bildrechte: Amazon.de

 

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Aktualisiert am 30. Dezember 2024 4:26

6 Antworten

  1. Wenn Ihr mich selber fragt, dann werde ich jedem natürlich an das Herz legen, Euch mal mit eiskalten Bädern zu befassen.
    Falls man selbst 4 Minuten lang bitterkalt duschen geht bzw.
    baden geht, erhält man selbst einen unheimlichen Push im Puls.
    Man selbst wird aktiv oder strotzt vor Dampf. Nach
    so einer Dusche habe ich ständig immensen Drang mich
    sportlich zu betätigen. Hiermit nicht genug,
    zufolge neuster Studien, fördert man über kühle Bäder eine Transformation von hellem in braunes Fettzellengewebe!
    Braunes Fettgewebe zeichnet sich durch existierende
    Mitochondrien aus, welches wiederum heißt, dass die Fettzellen also anfangen, Energie zu verheizen. Stichwort Thermogenese.

    So rechnet sich schon die kalte Eiswanne, stimmt Ihr mir
    zu? ^^
    Herzliche Grüße
    Erik

  2. Also meiner Meinung nach klingt das ganze eher schwierig. Zumindest aus meiner Sicht.. Der Körper wird da doch sicher belastet, wenn er ständig zwischen dem Fasten und normalen essen hin und her springen muss. Ich bezweifle da also doch eher die Methode.
    Liebe Grüße

    • Redaktion sagt:

      Hallo, danke für euren Kommentar!
      Nein ist nicht schwierig. Hat sich im Bekannentkreis schon mehrfach bewährt.. allerdings funktioniert die Abnahme nicht bei allen Personen gleich gut.

  3. Jens sagt:

    Hallo,
    seit 2 Monaten mache ich jetzt Intervallfasten in der Form 5:2.
    Die 600 kcal an den „Fastentagen“ 600 kcal nehme ich verteilt auf zwei Mahlzeiten zu mir.
    Die Erste hat ca. 200 kcal und die Zweite ca. 400 kcal.
    Auch bei mir funktioniert es wunderbar!!!
    Meine Ergebnisse seit dem Start vor 2 Monaten sehen so aus:

    • Bauchumfang -6,0 cm
    • Gewicht -7,1 kg
    • BMI -2,0
    • Körperfett -4,9 kg .

    Meine chronischen Gelenkschmerzen sind fast vollständig verschwunden, kommen nur noch manchmal schwach und für kurze Zeit wieder.
    Mein Heißhunger auf Süsses ist ebenfalls fast vollständig verschwunden.
    Wer mehr über meine Erfahrungen, lesen möchte ist herzlich eingeladen meinen Blog zu besuchen:

    https://5zu2.wordpress.com/

    Aus meiner Sicht eine empfehlenswerte Form der gesunden Ernährung.

    Viele Grüße
    Jens

    • Redaktion sagt:

      Hallo Jens,
      vielen Dank für deinen Kommentar und die Schilderung deiner Erfahrung. Die Diät wirkt anscheinend nicht bei jedem gleich gut. Auch muss man wohl ein bisschen experimentieren, ob man die 2 Tage hintereinander macht oder über die Woche verteilt. Ausprobieren sollte man sie aber auf jeden Fall!
      Viel Erfolg mit deiner Seite zum Thema.
      Grüße, Redaktion

      • Jens sagt:

        Hallo Redaktion,
        danke für die nette Antwort und die guten Wünsche.
        Bei Umstellung seiner Ernährungsweise muss man wohl immer ein bisschen experimentieren um heraus zu finden, was der richtige Weg für einen selber ist.
        Ich denke zwei Tage hintereinander zu fasten ist viel, viel schwieriger als die beiden Tage auf die Woche zu verteilen.
        Aber das muss letztlich jeder für sich selber entscheiden.
        Viele Grüße
        Jens

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