Entspannende Augenübungen für Bildschirmarbeiter
Wer den ganzen Tag am Bildschirm arbeitet, der tut seinen Augen damit keinen Gefallen. Wir wissen dies, doch haben wir oft keine andere Wahl. Tatsache ist: Bildschirme sind flache Schaukästen. Das Auge sieht hier immer nur zweidimensional und bewegt sich auch nur innerhalb des relativ kleinen Rahmens. Dies sollten wir bedenken und der einseitigen Belastung entgegensteuern. Zunächst mal listen wir auf, was die Bildschirmarbeit mit unseren Augen macht.
- Wir bewegen die Augen nur in einem kleinen Feld hin und her
- Wir lesen von links nach rechts
- Wir scannen und springen auf der Bildfläche hin und her mit kleinen Augenbewegungen
- Wir halten den Kopf stundenlang in der selben Position
- Wir schauen immer nur geradeaus
- Wir sehen nur zweidimensional
- Der Bildschirm stellt eine künstliche Lichtquelle dar, in die wir stundenlang hineinsehen
- Die Hintergrundbeleuchtung ist nicht immer optimal
Mit gezielten Entspannungs- und Trainingsübungen können wir unseren Augen helfen, mit diesen stetigen Belastungen besser fertig zu werden.
1. Übung: Palmieren
Diese Übung kennen viele schon. Man reibt die Handflächen aneinander und legt beide Hände leicht überkreuzt über die Augen. Die Wärme und Dunkelheit entspannt die Augen.
2. Übung: Augenkreisen
Diese Übung ist auch allgemein bekannt, aber sehr wichtig und sehr hilfreich: Man lässt beide Augen große Kreisbewegungen machen. Die Pupillen wandern bis in die äußersten Augenwinkel. Dies wirkt sehr entspannend für die Augenmuskeln, die den ganzen Tag nur nach vorne starr auf den Bildschirm gerichtet sind und nur kleine Bewegungen ausführen. Kreisen Sie in beide Richtungen und lassen Sie die Kreise auch mal kleiner werden.
3. Übung: Hypnotisieren Sie sich selbst
Diese Übung kennt man schon ein wenig vom Hypnotisieren: Halten Sie sich einen Finger vor das Gesicht und bewegen Sie ihn eher langsam in verschiedene Richtungen. Folgen Sie mit den Augen dem Finger, ohne den Kopf zu bewegen. Ihre Augen freuen sich über die ungewohnten fließenden Übergänge. Sie müssen nicht hin- und herspringen, sondern folgen entspannt dem Finger. Schnell werden Sie merken, wie beruhigend und entspannend diese Übung für die Augen und den Geist ist! Der Geist kann hierbei nämlich vollkommen abschalten. Kein Wunder, dass viele Menschen durch einen hin- und herfahrenden Gegenstand vor ihren Augen so beruhigt werden, dass sie in Hypnose fallen. Das hat sehr viel mit totaler Entspannung zu tun. Gönnen Sie sich diese einfach auch mal selbst!
4. Übung: Erweitern Sie die Hypnose-Übung
Die obige Übung muss unbedingt erweitert werden. Malen Sie mit Ihrem Finger Bilder in den Raum. Fahren Sie mit ihm Kreise und zwar in horizontaler und vertikaler Ebene. Versuchen Sie möglichst Bewegungen zu kreieren, die dem Auge räumliches Sehen ermöglichen. Fahren Sie also mit dem Finger Kreise von vorne nach hinten. Malen Sie Spiralen und Wellen. Runde Formen sind besonders angenehm zum Nachfahren für die Augen, denn sie sind ja selber rund!
5. Übung: Springender Punkt
Ihre Augen wollen etwas zu tun haben. Lassen Sie sie springen. Hüpfen Sie mit den Augen von einem Gegenstand zum nächsten. Suchen Sie sich nahe und entfernte Gegenstände aus und lassen Sie Ihre Augen hin- und herspringen.
Zum Abschluss Ihrer Übungen palmieren Sie noch einmal. Viel Spaß und gute Erholung für Ihre Augen!
J-F. P.
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