Kalligraphie – ein meditatives Hobby
Kalligraphie – eine wunderschöne Kunst, die zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten ist. Doch findet sie aktuell immer mehr Freunde. Warum eigentlich? Weil diese Beschäftigung ein toller, entspannender Kontrast zu unserem Leben zwischen Smartphone, Tablets, PC’s und den Bildschirmen im Beruf ist. Per Federkiel oder Kalligraphie-Pen Buchstaben, Ornamente und Fantasiegemälde zu fabrizieren, ist wunderbar entspannend für den überladenen Geist, für die Augen und auch für die Hände. Es fördert die Konzentration, denn wir fokussieren uns ganz auf die Buchstaben, die wir gerade malen, nichts lenkt uns ab und wir können den Rest der Welt außen vor lassen. Diese Stille und Ruhe hat der Mensch von heute nicht mehr oft, eigentlich immer nur dann, wenn er handwerklich oder künstlerisch beschäftigt ist.
Mandalas malen – immer mehr Erwachsene brauchen diese Ablenkung vom Alltag
Weil nicht nur immer mehr Kinder heute hyperaktiv und konzentrationsunfähig sind, sondern auch Erwachsene, finden auch Mandalas immer mehr Freunde. Mandalas, was ist das denn? Das sind die indischen kreisförmigen Ornamente und Muster, die man selber ausmalen oder auch selbst erstellen kann. Sie sollen den Geist zu seiner inneren Mitte führen und meditativ wirken. Tatsächlich geschieht wirklich etwas mit dem menschlichen Geist, wenn er sich auf diese Tätigkeit konzentriert. Rationalere Gemüter kennen diesen Effekt vom Sudoku-Rätseln. Das kommt uns zwar sinnvoller vor und hat etwas mit Gedächtnisleistung zu tun, aber eigentlich ist das Angenehme daran, die geistige Entspannung.
Zahlen in kleine Kästchen schreiben und sich nur auf die Zahlenreihe zu konzentrieren, lässt den unruhigen Geist entspannen. Er muss nicht lauter Dinge gleichzeitig im Visier haben und auch die optisch eingegrenzte Form des kleinen Kästchens wirkt sehr beruhigend. Das ist übrigens kein Kinderkram, sondern das ist auch eine Erkenntnis aus dem Zen. Zen-Gärten sind bewusst klein und überschaubar gehalten. Die kleinen Bäumchen, die Bonsais, werden niemals richtig groß und bleiben in einer Form, die dem Menschen nie bedrohlich erscheint. Ein Zen-Garten beruhigt das menschliche Gemüt, weil ihm hier nichts „über den Kopf wächst“. So nutzen die Japaner solche Gärten zum Erholen und seelischen Auftanken.
Einen ganz ähnlichen Effekt haben wir beim Mandalas-Malen und jetzt bei der Kalligraphie. Unser Geist darf sich auf diesen kleinen visuellen Ausschnitt, das Mandala, ein Bild oder eine Buchstabenreihe konzentrieren und erholt sich dabei. Diese Beschäftigung ist genau das Richtige für nervöse, stressgeplagte, depressive und psychisch erkrankte Menschen. Auch Burn-Out-Patienten profitieren von allen künstlerischen Tätigkeiten, die sie mit den eigenen Händen bewerkstelligen können.
Wichtig ist dabei, dass man sich nicht überfordert, denn Anstrengung und Forderung haben wir alle schon im Berufsalltag. Genau deswegen ist das Mandala-Malen für Erwachsene nun so gefragt. Hier folgt der Geist den vorgebenen Linien und muss sie nur farbenprächtig ausmalen. Es kommt einem natürlich kindisch vor, aber es ist für gestresste Erwachsene einfach gesund! Und wenn man mit so einfachen Tätigkeiten einem Burn-Out vorbeugen kann, dann sollte man dies nutzen. Wer es gar zu albern findet, fertige Mandalas auszumalen, der entwickelt einfach selber welche, im Grunde muss man nur von einem Mittelpunkt aus Ornamente und Muster herummalen. Das kann man auch während langer Telefongespräche machen! Wer kritzelt da nicht gerne dabei herum…
Kalligraphie-Pens – so macht Schreiben wieder Spaß!
Haben die geneigte Leser auch eine furchtbare Krakelschrift? Viele Menschen können heute nicht mehr Schönschreiben. Wir haben es in der Schule leider nicht mehr gelernt. Ja unsere Großeltern wurden noch richtig gedrillt, dass sie eine tolle Handschrift entwickelten und dann schreiben konnten, wie gedruckt. Später war die Handschrift Ausdruck der individuellen Persönlichkeit und in Schule und Beruf musste man sich noch ein wenig bemühen leserlich zu schreiben, damit Lehrer und Dozenten das eigene Geschreibsel entziffern konnten.
Inzwischen aber braucht man kaum mehr handschriftliche Dokumente oder Schriften und so verlernen wir das Schönschreiben. Schade, oder? Mit modernen Kalligraphie-Pens aber kann auch der Ungeübte schöne Schriften erstellen. Es erfordert nur ein wenig Disziplin, Konzentration und Geduld. Und genau an den letzten beiden Punkten hapert es vielen Zeitgenossen heute. Es ist also sehr gesund und erholsam, sich in Ruhe hinzusetzen und einige schöne Schriftzüge zu malen. Was man damit anstellt, bleibt einem selber überlassen. Aber natürlich kann man die eigenen Kunstwerke vervielfältigen und verschenken. Jeder Geburtstag bietet sich dazu an, denn man kann eine Geburtstagskarte selber malen, schreiben, und spart sich einige Euro für die fertig gedruckten.
Parallel-Pen – zweifarbige Schriften erstellen
Mit dem Parallel-Pen kann man ohne Zauberei schöne, zweifarbige Schriften erstellen. Das geht natürlich auch mit zwei Pens, wie es im Video gezeigt wird. Die zweifarbigen Schriften sehen schön plastisch aus und es fällt euch Lesern sicher viel ein, was ihr so illustrieren könnt. Wenn euch diese neu entdeckte Kunst auch fasziniert, schaut euch einfach selber nach Kalligraphie-Zubehör auf Amazon um.
Viel Spaß mit diesem schönen, entspannenden Hobby!
J. Florence
schön schreiben 🙂
Eben… und wer nicht schön schreiben, sprich formulieren kann, der muss wenigstens schönschreiben können.